Kolkata - "Pestbeule Indiens" (Mahatma Ghandi)
VICTORIA MEMORIAL - das Wahrzeichen Kalkuttas aus Marmor - Luxus pur.....
und dann die Aussagen von den beiden zitierten Herren.....
"Warum nicht ein Gedicht ueber einen Haufen Scheisse schreiben, wie Gott ihn fallen liess und Kalkutta nannte. Wie es wimmelt, stinkt und lebt und immer mehr wird" O-Ton GUENTHER GRASS
Zustimmen kann ich dem zweiten Teil. Es wimmelt, stinkt und LEBT das ist der Wahnsinn. Ansonsten muss sich jeder selbst ein Bild von dieser aussergewoehnlichen Stadt machen. Ich wuerde immer wieder herfahren, sie ist aufregend , sie lebt und man wird auch oefter als anderswo auf den Boden der Tatsachen zurueckgeholt, bzw. wird einem die Augen fuer das Wesentlichen immer wieder geoeffnet.
Wenn man dann auf einmal mitten in der Stadt auf einen Muellberg trifft, der minimal duftet, der von Kraehen und Hunden nur so wimmelt, und daneben ein kleiner Junge der von seiner Mutter dazu angehalten wird, das Feuer in Gang zu halten damit der Muell, unter anderem Plastik, verbrannt werden kann. Das Brennen in den Augen des Kindes kann man selber spueren.
Dies Art von Baum steht fuer mich fuer Kalkutta, das Leben das Chaos und das aus allem irgendetwas positives ziehen. hier ist eine Wasserquelle, also gibt es hier ein Restaurant/Chaistand (Tee) Auch wird sich hier wie an so vielen Wasserstellen auf der Strasse geduscht. Trotz der oft herrschenden Armut sind die Inder ein sehr saubers Volk, zumindest was Ihre eigene Hygiene und die eigenen 4 Waende angeht!
Dann war ich in einer Ausstellung von Kuenstlern, die alle in Kalkutta oder Umgebung geboren sind. Da zeigt sich dann auch wieder die Kreativitaet und die Vielschichtigkeit dieser Stadt. Ich finde es ist eine aufregenden und spannende Staedt.
Der Dakshineswar KALI Tempel
KALI - Die Goettin des Todes und der Zerstoerung aber auch der Erneuerung wird meinst mit bis zu 10 Armen dargestellt, hat eine Kette aus Totenschaedeln und einem Rock aus abgeschlagenen Armen. Trotz dieser Darstellung sehen die glaeubigen Hinduisten sie als Beschuetzerin der Menschheit, die ihre boesartigkeit gegen Daemonen richtet und nicht gegen Menschen. Allerdings muss man dafuer auch etwas tun. Mann/Frau bringt in den Tempeln viele Opfer dar. Von Blumen ueber Obst bis hin zur frisch geschlachteten Ziege. Es herrscht ein Andrang in den heiligen Tempeln, wie bei uns frueher beim Sommerschlussverkauf.
Auch hier ist die Armut nicht weit. Je heiliger die Staetten, desto groesser die Frequenz der Glaeubigen, desto hoeher die Anzahl der Bettler. Aber auch die Glaeubigen, egal wie wenig sie haben, fuer Opfergaben und eine kleine Spende reicht es immer.
Auch eine aussergewoehnliche Rickshaw-Art sei hier erwaehnt. Die 1-PS - Richshaw. Die Betreiber machen einen richtig anstrengenden Job. Bei meiner Erkundung durch Kalkutta bin ich auf dem Fahrrad ohne Gepaeck und ganz gemeutlich schon ins schwitzen gekommen. Die ziehen dann aber noch teilweise 2 bis 3 Personen incl. Fracht und kommen auf eine Geschwindigkeit von mind. 8 h/km (bin mit dem Rad und dem Tacho hinterher gefahren) Die gehen nicht, sondern oft laufen sie. Es ist irre und das bei der Luft. Das traurige Ergebnis ist dann aber auch, das viele dieser Fahrer an Tuberkulose oder Lungenkrebs sterben.
Aufgrund der grossen Armut gibt es natuerlich keinen Tierschutz.
Aber wenn sie auf die gleiche Art mit dem Rad transportiert werden, gibt es zumindest ein Speichenschutz damit die Koepfe nichts ins Rad kommen. So bleiben die Huehner moglichst lange frisch.
Am 08.06.2009 fliege ich nach Birma, ein sehr unterdruecktes diktatorisch gefuehrtes Land. Es gibt zwischen Indien und Birma keine Grenzuebergaenge daher fliege ich nach Yangoon, die Hauptstadt von Birma. Das Land kontrolliert die ankommenden Fremden hauptsaechlich ueber den Flughagen in Yangoon. Es gibt nur Landesgrenzen nach Thailand (ich hoffe das es die noch gibt, wenn ich sie passieren will) und nach China.