Die Donau...
Immer wieder habe ich die Uferseiten der Donau gewechselt um die schönsten Radwege zu erkunden. Erfolgreich!
Das Eiserne Tor!
Der engste Donau-Durchbruch mit tollen Felswänden die auf der rumänischen wie auf der serbischen Seite das Ufer spannend gestalten.
Das hat schon etwas sehr entspanntes, daß Bad nach einem schönen Radtag in der Donau um anschließend den Sonnenuntergang vom Zelt aus zu geniessen.
Da ja alle Radler mir immer nur entgegenkommen, habe ich nun mit meinem neuen Reisebegleiter wenigstens einen treuen Zuhörer. (und er wiederspricht auch nicht)
Der erste Radwegweiser.
Nun kann ich mich nicht mehr verfahren. Es sei denn, ich traue den Wegweisern nicht und ziehe "nicht ausgewiesene" Wege vor. Das kann dann auch mal schnell in der Wildnis enden.
Und immer trifft man auf Kultur an der Strecke, wie diese alte Burg bei Golubac.
In Serbien habe ich die längste Zeit verbracht. Vielleicht auch wegen der Gastfreundschaft der Serben, die sich leider auch schnell mal auf die Fahrtüchtigkeit auswirken kann. Denn die selbstgebrannten Schnäpse aus vitaminreichem, gesundem Obst und ebenfalls hin und wieder aus gesundem Honig schmiert zwar die Gelenke, aber es kommt dann doch die ein oder andere Kurve mehr hinzu.
Dann besuchte ich meine erste Hauptstadt and der Donau, von denen es ja einige gibt. BELGRAD die Hauptstadt von Serbien.
Auf dem Weg von Belgrad nach NOVI SAD bewunderte ich links und rechts vom Weg wunderschöne Sonnenblumenfelder.
NOVI SAD
Von Novi Sad fuhr ich nach VUKOVAR in Kroatien. Unterwegs habe ich eine Studentengruppe getroffen, die doch gleich "Filmaufnahmen" von mir gemacht hat und mir auch anbot, bei ihnen zu übernachten. Diese Gruppe radelt von Novi Sad nach St. Petersburg um für gleiche Studienbedingungen in Europa zu werben.
Bei einer gemeinsamen Stadtrundfahrt durch Vukovar erfuhren wir, was ich schon auf dem Weg vermutet hatte. Die Kroaten belassen einige Häuser und Kirchen unrenoviert als Mahnmal gegen den Krieg. Die vielen Einschusslöcher verdeutlichen die schlimme Zeit und zeigen uns Westeuropäern, wie nahe uns dieser Krieg war.
Immer wieder fanden sich schöne Badestellen an der Donau, wo ich mein Zelt aufstellte um bei wunderschönem Sonnenuntergang mein Abendessen zu kochen.
Der Donau folgend ging es wieder zurück nach Serbien um in Ungarn die Hauptstadt BUDAPEST aufzusuchen.
BUDA und PEST
Ungarn hat nicht wie viele ehemaligen komunistischen Länder die Zeugen der Vergangenheit vernichtet, sondern sie haben in der Nähe von Budapest einen Park angelegt, wo sie die Denkmäler konzentriert haben.
Von Budapest radelte ich in die Slowakei nach BRATISLAVA.
In der Stadt war es ein Erlebnis Musikern bei einer Hochzeit zu zuhören. Die Gesangseinlagen waren für mich allerdings gewöhnungsbedürftig.
Der Strassenkünstler hat einen guten Geschmack, denn er wollte mich unbedingt malen und wir konnten dabei unseren Geschichten lauschen.
Soweit so gut. Da war denn noch der Slowake, der nur das Gaspedal kannte und leider kein Gehirn dabei hatte. Bei einem Überholmanöver fuhr er mir glücklicherweise nur die vordere Radtasche ab. Als er dann anhielt, dachte ich mir, er würde sich entschuldigen. Aber weit gefehlt. Er beschimpfte mich, trat mir ins Fahrrad und in meinen Allerwertesten. Danach fuhr er einfach weiter. Aber nicht ohne eine riesige Beule in seiner Motorhaube und einem Hany, das er nur noch als Konfetti-Schnipsel verwenden kann.
So geht man doch bitte nicht mit mir um!
Von Budapest führte mich die Donau zu der alten Reichshauptstadt WIEN. Sie empfing mich zwar nicht mit freundlichem Wetter, dafür aber mit herrlicher Architektur.
Bei einer derartigen Menge von Bierzapfhähnen am Stück muss keiner lange auf sein Bier warten.
Von Wien aus fuhr ich dann noch einige Tage durch Österreich immer der schönen Donau entlang, bis ich am 22. Juli die Grenz zu Deutschland erreichte.
Kommen jetzt etwa Heimatgefühle auf !?!
In diesem Tempo geht es jetzt nach Haus. (Oelde ruft)