Bulgarien/Rumänien; Endlich radeln an der Donau
Bei Kilometer 769 habe ich die Donau dann zum ersten Mal zwischen Vidin und Lom in Bulgarien gesichtet.
Auf dem Weg dorthin habe ich endlich gelernt, wie man richtig reist. Ich habe einen "Berufsabenteurer" kennengelernt, der auch unter anderem Survivaltrainer ist. Er hat eine Weltumrundung mit seinem Rad für 3 Jahre geplant und kann die Tour von der Steuer absetzen. Das nenne ich genial!
Auf dem Weg die Donau entlang, die nun mein ständiger Begleiter bis Deutschland werden wird, habe ich noch ein kurioses Trio aus Ungarn getroffen.
Ein Paar auf Hochzeitsreise mit einem Securityguide
Sie haben geplant, auf ihren Liegerrädern die Welt zu umrunden. Die Räder sehen unbequemer aus als sie tatsächlich sind.
Wir haben uns erst mal ein leckers Essen am Strand der Donau gekocht. Dann habe ich mein erstes Bad in der Donau genommen und die drei ihr Letztes. Denn alle Radler denen ich begegnete, kommen mir entgegen.
Bei soviel radelndem Gegenverkehr muss ich acht geben, daß ich nicht nur Pausen mache sondern mich auch mal weitere Kilometer an der Donau vorwärts arbeite.
Die DONAU mit ihren 2810 km ist der zweitlängste Fluss Europas, nach der Wolga.
Mit ihren 10 Anrainerstaaten ist sie der internationalste Fluss der Welt (Deutschland, Österreich, Slowenien, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien und die Ukraine)
Da sich die beiden Quellflüsse Breg und Brigach angeblich nicht einigen konnten, wer die Quelle der Donau ist, begint man unüblicherweise mit der Kilometerzählung an der Mündung ins Schwarze Meer.
Von Vidin ging es dann auf die Fähre über die Donau, um auf der rumänieschen Seite der Donau weiter zu radeln.
Ist es nicht schön, Menschen bei der Arbeit zu zusehen?
Schoene rumänische Kirchen,
Liebevoll restaurierte Häuser in kleinen Dörfern, bei denen man aber sieht, daß oft noch viel Geld fehlt.
Kommunikation findet auf der Strasse statt.
In RUMÄNIEN konnte ich auf einmal wieder alle Schilder lesen, aber die ständig wechselnden Währungen und die verschiedenen Sprachen mit denen ich angesprochen wurde, verwirren schon ein wenig. Spanisch, Italienisch, Französisch oder natürlich Rumänisch. Die Menschen sind so mitteilsam, daß sie trotz mehrmaliger Hinweise meinerseits auf nicht vorhandene rumänische Sprachkentnissen, endlos auf mich einreden. Nun, so sind die Pausen wahrlich nicht langweilig.
Nach nur einem Tag ging es dann wieder in ein neues Land. Nach SERBIEN. Ich habe die Seite der Donau gewechselt, weil der Verkehr wesentlich ruhiger auf der serbischen, als auf der rumänischen Seite ist.
Weiter geht es entlang der Donau.