Türkei: Ein Land - zwei Welten
Niemand scheint mir die Daumen gedrückt zu haben. Ich muste noch ein Tag laenger in Kayseri verweilen bis sich der Wettergott erbarmte und den Wasserhahn zudrehte.
Mich emfing eine fantastische Landschaft mit dem Vulkan Erciyes (3891m hoch) der mit seinen Ausbrüchen die aussergewöhnliche Landschaft in KAPPADOKIEN geprägt hat.
KAPPADOKIEN mit seinen Tuffsteinformationen sieht ebenfalls aus wie "Schlumpfhausen". Wohnungen und Kirchen sind in den Stein gehauen. Ganze Städte gibt es sogar unterirdisch.
Kappadokien wurde mit seiner einmaligen Landschaft 1985 Weltkulturerbe.
Die Städte mit seinen Kirchen und Behausungen sind hier im Gegensatz zu vergleichbaren Orten im Iran nicht mehr bewohnt.
Eine besondere Attraktion ist es, diese Landschaft mit einem Heißluftballon zu überfliegen.
Weiter ging es in Richtung Ankara, der Hauptstadt der Türkei und wieder erfreute ich mich am REGEN!
Die Tagesetappen verkuerzten sich, da ich meist schon um die Mittagszeit das Gefühl hatte am Rad festgefroren zu sein.
Alles macht mal eine Pause, so auch der Regen und ich freute mich ueber Hinweise zur "Nutzung eines Regenschirmes", den ich zu diesem Zeitpunkt mal nicht benötigte.
ANKARA, die 4,4 Mio Einwohner zählende Hauptstadt, die ich nach gefühlt endlosen km bergauf und bergab erreichte.
Das beeindruckendeste fuer mich war das Mousuleum von Mustafa Kemal ATATÜRK (Atatürk=Vater der Türken), dem Gründer der Republik Türkei im Jahre 1923. In dieser Zeit schaffte er alle Sultanate und Kalifate ab.
Viele Sympathien von Seiten der türkischen Männer fliegen mir zu. Jetzt weiß ich auch warum? Herr Atatürk und ich haben eine Gemeinsamkeit: Blaue Augen!
Die lang anhaltende Verehrung der türkischen Bevölkerung beruht auf seinen vielen Verdiensten.
Frauenwahlrecht
Einführung der Einehe mit Gleichstellung von Mann und Frau
Einführung des lateinischen Alphabets und des metrischen Systems
Einführung des gregorianischen Kalenders
Da Atatürk kein gläubiger Moslem war, wurde der Einfluss des Islams auf die Politik stark gemindert.
Dennoch ergeben sich gravierende Unterschiede zwischen der Ost- und Westtürkei.
Ostanatolien habe ich wesentlich ärmer, rückständiger und konervativ-religiöser erlebt. Dort fehlen unter anderem die Einnahmen aus dem Tourismus und somit auch die westeuropäischen Einflüsse.
Die Altstadt von Ankara ist im Umbruch. Es wird restauriert und investiert um den Tourismus weiter zu steigern.
Auf dem Weg nach Bursa habe ich Handschuhe und Mütze nicht als modische Accessoires gewaehlt.
BURSA - die viert-größte Stadt der Türkei
Bei einer Trekkingtour, die mein Gastgeber organisiert hatte, stellte sich heraus, daß nicht nur ich Nutella mit dem Löffel esse.
Von Bursa ging es direkt nach Istanbul, wo ich mein Fahrrad und Gepäck einlagerte um den Flieger nach Antalya zu besteigen. Dort erwarten mich hoffentlich meine Eltern und angenehemere Wetterverhältnisse.