MALAYSIA - Weihnachten, Sylvester und das neue Jahr...
nicht nur meine Heimat zu Weihnachten und Sylvester, sondern auch, unter anderem, die Heimat der sehr eleganten Seeadler.
Die Insel hat viele schoene Straende, aber nur ganz wenige sind noch urspruenglich und nicht so ueberlaufen.
Die Insel ist ueberwiegend fuer den Tourismus ausgelegt. Das heisst, viel Luxus und Bequemlichkeiten. Eigentlich wollte ich diese Insel nur einen Tag besuchen, aber dann habe ich einige nette Leute kennengelernt und das Guesthouse in das ich am Heiligabend gewechselt bin, hat seine Gaeste zu einem Weihnachtsdinner eingeladen.
Es war ein lustiger Abend!
Durch immer neu eintreffende Traveller, die von ueberfuellten Guesthousern und Hotels ueberall an der nicht vom Regen heimgesuchten Kueste sprachen, habe ich beschlossen, bis nach Sylvester mein nettes guenstiges Guesthouse nicht mehr zu verlassen. Nette Leute, angenehmer Strand und Sonne (was auch nicht ueberall in Malaysia gegeben war) was will man mehr!!!
Die Insel hat landschaftlich viel zu bieten. Bergwanderungen (die leider auch in extremes Klettern ausarten koennen) belohnen mit grandiosen Aussichten, schoenen Wasserfaellen und.....Affen.
Da ich ja nun die einzige war, die mit dem Rad unterwegs ist, ging das Erkunden der Insel nur mit dem Mopped, denn ich konnte die anderen nicht davon ueberzeugen, sich auch ein Rad zu leihen.
So kam es, einmal im Relax-Rausch, dass die Motivation auf koerperliche Betaetigung immer mehr verloren ging.
Aber auch ohne viel Bewegung konnte man am Strand schoene Bilder machen....
Ich hatte aber auch "wichtige" Entscheidungen zu treffen: wohin gehe ich zum essen; an welchen Strand; ins Wasser oder erst etwas lesen; etc...ja, ja, ich hatte es schon sehr schwer.....
Im neuen Jahr fing ich doch an, mich zu langweilen und als Folge davon unruhig zu werden. Also schnappte ich mir mein Rad und fuhr los.....bis zum Faehranleger!
Von dort ging es dann auf die nachste Insel Penang mit seiner sehenswerten Stadt aus der Kolonialzeit "GEORGTOWN".
Da der alte Stadtkern noch erhalten ist, (soll Weltkulturerbe werden) kann man in kurzer Zeit von der chinesischen, in die islamische, weiter zur hinduistischen und zur christlichen Religion abtauchen. Es ist schoen zu sehen, dass diese Bauwerke nicht nur historische Bedeutung haben, sondern auch von den Glaeubigen stark frequentiert werden.
Die Fussgaenger- und Fahrradrikshaws sind von der Malyischen Regierung nach und nach aus dem Verkehr gezogen worden, da man diese Gefaehrte als ein Zeichen von Armut ansieht.
Die wenigen Rikshaws die noch in Georgtown unterwegs sind, werden hauptsaechlich von den Touristen in Anspruch genommen. Aber wenigstens haben sie die richtige Farbe!!

Die Chinesen stellen hier einen sehr grossen Teil der Bevoelkerung. Das erkennt man auch an den alten Familienhaeusern, die aufwendig, gross und sehr schoen gestaltet sind. Die Liebe zum Detail hat bei den Chinesen immer eine besondere Bedeutung. Welche auch immer!
Ein Zeichen fuer besondere kaufmaenische Gesinnung zeigt das Beispiel der Kaufmannsfamilie Fatt Tze. In vielen asiatischen Laendern hatte diese Familie aehnlich grosse Anwesen. Daher macht es auch Sinn, das die "Kaufleute" bis zu 8 mal (bringt Glueck) und mehr, verheiratet waren. Denn jedes dieser Anwesen wurde in seiner Abwesenheit von seinen Frauen gefuehrt.
Wenn man das Haus besichtigt, dreht sich bei der Fuehrung alles ums liebe Geld.
Zum Beispiel das Regenwasser fliesst schnell in das Haus (Geld kommt schnell rein), aber das Haus ist so konzepiert, das es sehr langsam wieder abfliesst (Geld fliesst langsam ab).
Ueber die Korupption und das Ausnutzen der Bevoelkerung um zu so viel Reichtum zu gelangen, wurde nicht gesprochen....
So schoen diese Stadt auch ist, aber auch hier fehlte mir etwas. Malaysia, aehnlich wie Thailand, ist wohlhabend, geordnet und sehr westlich orientiert. Zudem habe nicht nur ich die Feststellung gemacht, das hier mit Abstand die meisten unfreundlichen Menschen unterwegs sind.
Wie war das: Mit dem Wohlstand kommt die Unzufriedenheit?!?
Allerdigs muss ich hier einwerfen, ich habe noch nicht viel gesehen von Malaysia!!!
Trotzdem wollte ich so schnell wie moeglich weiter. Mich trieb es nach Indonesien und dort auf die Insel Sumatra. Aber die Faehre faehrt halt nicht so wie Frau Claassen es gerne haette und somit habe ich dann 4 Tage auf der Insel verbracht.
Endlich war es soweit, aufs Rad und ....wieder zum Faehranleger.
Dort traf ich einige nette Leute mit denen ich mich unterhalten wollte, aber die Neugier des Moenchs liess kein anderes Gespraech zu. (Sie sind es gewohnt, dass sich alles nur um sie dreht)
Dafuer hat er mich dann auch eingeladen in Medan/Sumatra bei ihm im Tempel zu uebernachten!
Also, auf die Faehre und gehofft, das der Magen nicht reklamiert...
